Friday, May 02, 2008

Winter Blues



Day 7: Reykjavik - Akureyri - Husavik ("on the road1 again")

Heute also der Abschied von Reyjavik. Endlich! Wieder neue Abenteuer! Heute morgen um 8 Uhr zum BSI, der zentrale Busbahnhof und dort in den Bus nach Akureyri, die "Perle des Nordens". Auf der Fahrt dahin, wurde mir erst richtig bewusst, wie leer und wild Island ist.

Hier einige Impressionen (und bemerkt, das ich null Fotos in Akureyri gemacht habe)






Um 3 dann in Akureyri, der zweitgroessten Stadt Islands (denke: Ratingen Mitte, kein Scherz!) angekommen und um 5 Uhr direkt weiter nach Húsavík, da ihn Akureyri leider alles wegen eines Ski-Festivals ausgebucht war. Zu Akureyri beim naechsten Besuch dort mehr und zu Húsavík eh!

Day 6: Grindavík (or at least to "Bláa Lónið", the "blue lagoon")

Nach der anstregenden Feierei gestern nacht, heute am "Public Holiday" zur "Blue Lagoon" aufgemacht. Hatte lange mit mir gekaempft, da ich dachte irgendwie doch bloeder Tourischeiss und dazu noch 3.500 ISK (35 E). Aber ohne Auto gehts halt nur via "Daytour". Kein Bilder, weil keine Kamera dabei, aber yeesss, es ist genauso, wie auf den Bildern. Knueller!

Die Lagune ist ca. 30 Minuten von Reykjavik entfernt und liegt zwischen Flughafen und Stadt im schwarzen Niemandsland der Halbinsel Reykjanes, quasi Mordor-like. Schon von weitem sieht man die dicken Nebelschwaden der Geothermalanlage und ist komplett hin- und eg sobald man das knallblau Wasser sieht!

Der Kontrast zwischen schwarzer, karger Lavalandschaft und der blauen, ca. 40 °C warmen, durch Algen blau gefaerbten kuenstlichen Thermalbadlandschaft ist der umwerfend.

Dazu gesellen sich noch Dampfbaeder, Ruhezonen und die natuerlichen Ablagerungen, Schlicke, auch "Silcas" genannt, welche, wie ein Peeling funktionieren und frei zugaenglich und benutzbar sind.

Nachdem ich herausgefunden habe, das man einfach per RFID-Gaderobenband ohne Geld bezahlen kann, goehnte ich mir erstmal ein Bier, um damit wieder raus ins warme Wasser zu gehen. Einfach grandios!

Ich sag nur folgendes: Island, Winter, blaue Lagune, "Exclusive Bath & Lounge" Bereich, am Himmel die "Auroa Boralis", dazu Bier, Sekt oder heisse Schokolade ... also schnappt euern Freund oder Freundin und macht ihm/ihr (oder mir) noch dieses Jahr im Winter einen Heiratsantrag hier (oder wiederholt es einfach, weil so unglaublich romantisch!)

pssssssstt! hier oben am Mývatn-See gibts das angeblich nicht-so kommerzielle nicht-so ueberlaufende Gegenstueck "Jahrböðin" Hoffe ich dann bald auch fuer euch zu testen UND hier in Húsavík gibts auch "heisse Poette", kostenlos und direkt bei mir um die Ecke. Habe ich allerdings noch nicht getestet, ich warte auf eine laue hellen Sommernacht ;-)

Day 5 Reyjavik (Special Night Edition!)


Endlich! Heute abend ist das Mini-Konzert Festival auf das ich ich schon seid Tagen freue! Da ich ja leider aufgrund der Tatsache, das ein Kofferkarren in unsere Flufzeug gebrettert ist, nicht wie geplant, schon am Freitag abend Reykjaviks "Rúntur" miterleben durfte, heisst es endlich mal abends feiern gehen, in der wohl angesagtes "Metropole" Europas, wenn man den Glossy-Mags Englands und Zeitgeist-Postillen Deutschlands glauben darf. Leider existiert das "Sirkus" nicht mehr, was meine Chancen Frau Guðmundsdóttir zu treffen nicht gerade erhoeht.


Wo wir bei Frau Bjoerk sind, am Vormittag war ich nochmal im sehr zu empfehlenden "National Museum of Iceland" (Mittwochs freier Eintritt) und fand neben all dem Wikinger-Shit auch leider sehr begrenzte Informationen zu den letzten Jahrzehnten der islaendischen Kulturgeschichte (was mich vielmehr interessiert, anyway), u.a. diese Zusammenstellung von Dingen aus den 60er/70ern in Island. Schaut mal auf das Plattencover von 1976 ...


Zurueck zum Abendprogramm. Um es wie die Islaender zu machen, noch schnell in die "Vin Buð", quasi der staatliche Alkoholdealer und einzige Ort, wo Alkohol (Leichtbier bekommt man in jedem Supermarkt) verkauft wird, zu mehr oder weniger humanen Preisen: Bierdose "Thule"(!), ca. 2 Euro, Flasche Wein (billiger), ca. 10 Euro (bzw zb ein 3 Liter Pack 35 Euro) und Vodka etc, ca. 35 Euro up ...muss ich nichts zusagen, die Saufen hier trotzdem wie bloed an Freitagen und Samstagen und es ist der selbe Quatsch wie in den USA, OZ oder anderen Laendern, wo Alkohol "reguliert" wird: Die Bewohner sind nochmehr hinterher und konsumieren ohne Sinn und Verstand an den Wochenenden. Siehe auch "Binge Drinking"

Do u know: Bis 1989 war das Alkoholbrauen in Island verboten. Import natuerlich erlaubt, dadurch jedoch noch teuerer. Mittelerweile halt auch eigene Brands (die sollte ich noch feststellen recht stark sind)

Einar Örn Benediktsson, "Sugarcubes"-Frontman und Label-Besitzer von "Smekkleysa/BadTaste" sagt im Interview, das die Moeglichkeit endlich Bier in den Pubs zu trinken, ein Grund fuer die Explosion der Musikszene in den spaeten 80er war!

Spaeter dann ins Hostel und entspannt dem Abend entgegengefiebert. Mit Paul und 2 norwegischen Maedels gequatscht und getrunken, wo bei ich allerdings, braver deutscher Idot der ich bin, punktlich fuer 22 Uhr zum "Organ" hinbin, da ich dachte, wer weiss was fuer eine Schlange mich erwartet!

Nichts! Alles leer! Damm it! Problem Nummer 1: hier gilt "open-container-law", also nix mit draussen irgendwo Bierchen trinken (ausserdem viel zu kalt). Problem Nummer 2: Bier bekommt man ja nirgendswo ab 20 Uhr, Problem Nummer 3: Solang in einen anderen Laden gehen, bringt ja auch nix, genauso teuer. Antwort Nr. 5: Cola kostet auch 500 ISK, also sind Softtrinks auch keine Alternative :-)

Somit ins "Organ" gesetzt, meine komplette Coolnes saussen lassen, als ich die Barfrau mit "Pls the cheapest Beer u have!" aufforderte, mich als kleine miese Touristenzecke fuer den Rest des Abendes zu betrachten. Hey! Jeder macht mal Fehler! Draufhin mit meinem 7 Euro Bier an nen freien Tisch gesetzt und gewartet. und gewartet. und gewartet.

Irgendwann fing die erste Band "Swords of Chaos" mit Brachial-Metal an und keine Sau war da! Ich hatte jedoch Glueck und nachdem 5 aeltere Personen fragten, ob an meinem Tisch noch Platz waere ("Of course!") , diesen besetzten, fingen wir ein Gespreach an.

Der Herr stellte sich als Papa Seabear und die Dame als Mama Seabear raus. Die anderen waren auch Verwandtschaft. Daraus entwickelte sich ein reges Gespreach ueber die Band. Als Seabear dann auf die "Buehne"? kam, und mit "Arms"




eroeffnet war meine Freude gross.




und natuerlich (fast) immer bei islaendischen Bands ein bezaubernde Frau am Glockenspiel und an der Harfe ("pony rules!")


und am Ende dann die gesamte Famile mit Eltern und Musiker Freunde am singen!


tjo bessere Bilder gibts nicht weil natuerlich die SLR nicht dabei. Danach folgten dann noch andere Bands ("Skatar", "Kimono"), die auch richtig gut waren, aber irgendwie musste ich nach 3 Bier (!) feststellen, das dieses hier staerker ist(6 - 8 %) und ich schon ziemlich die Lichter an hatte.

Dazwischen lief ein obskurer Sommerhit (angeblich der Hit hier vor 20 Jahren, quasi als Jubilaeumsfeier), wobei der gesamte Laden, "Polonaise" tanze und spaeter dann wieder am abrocken war, zu den anderen Gitarenbands.

Paul und die beiden norwegischen Maedels waren auch eingetroffen ... Am Ende weiss ich noch so viel das Paul durch die Menge gehoben wurde, ich noch ein Bier trank und um ca. 3 Uhr die 2 km gen Hostel am wanken war (hey! fragt erst garnicht, was ein taxi hier kostet!)

Was haben wir an diesem Abend alles gelernt? Das Nachtleben ist wirklich exquisit, der Alkohol viel zu teuer und die Atmosphaere sehr gemuetlich hier. Das man mit Englaendern wunderbar trinken kann und die "2 Jungs - 2 Maedels"- Situation nicht wirklich reizvoll ist, wohl wahr!

PS: Die Sauferei der Einheimischen war in Helsinki wesentlich schlimmer und dabei die Finnen aber irgendwie wesentlich offener bei Gespreachen.

PS2: Eahrscheinlich war an diesem Abend nur Touristen da, weil "Grapevine.is" die einzigste englischsprachige Zeitung ist.

ps3: nicht vorhandene Umlaute auf der Tastatur nerven mich!

Day 4: Reykjavik (der Versuch Berge zu besteigen)

Heute hatte ich mir vorgenommen, den Hausberg Reykjaviks Mt Esja zu besteigen.

Wie immer ohne Auto nervig, da hinzukommen. Nicht destotrotz losgezogen. Via Hlemmur mit dem Bus mach Moosfællbar, ein Suburb von Reykjavik.

Scheisse windig, scheisse kalt, egal, Mann oder Muerbchen. Leider aber den Anschlussbus voll vermasselt (vorausplanen waer dann auch nicht schlecht!), der kam naemlich leider erst 2 Stunden spaeter.



Also rein ins "BONUS", das Aldi Islands und ne Packung Trockenfisch Snack geholt um meine angekratzte "Wanna-be" Bergsteiger-Seele zu besaenftigen. Gut, das man mittlerweile in dem Alter ist wo man weiss, wann man umkehren sollte (um wieder zukommen! you bloody mountain!)

nun ja, also kurz nen Kaffee im Subways und wieder zurueck in die Stadt, zum "Perlan"

Just a Tourist-Trap! Nette Gebaeude, schoene Aussicht, olle "Saga"Ausstellung (ich zu maedel am eingang:"lohnt sich das?! Sie, gelangweilt: "nein") und nen Edelrestaurnat on Top. Brauch kein Mensch und ist umstritten ...

habe ich schon erwahnt, das Island so scheint es, sehr stolz auf sich, ihr Land und die Nation ("ein Felsen?") sind? Auf jedenfall nervt es mich schon jetzt. Schoen waere es, wenn dieser Stolz auch dazu fuehrt, das sie ihr Land ordentlich behandeln und nicht allem was Geld bringt, wie ein 3 Welt Land hinter her rennen.

... weiter zum "Nationalmuseum", dem "National Museum of Iceland"was ich sehr empfehlen kann! Eintritt Mittwochs frei, also morgen, was mir gerade recht kam, da ich zu spaet dran war

... plus Kaffee natuerlich im Babulú, diesmal im Gespraech mit einem netten aelteren Herrn!



wichtig! danach noch ins "12 Tónar", DER Plattenladen in Reykjavik. Nice and cozy! und natuerlich voll mit "sigur ros", "mum", etc - Devotionalien! Muss ich mir verkneiffen, alles dann zu spaeterm Zeitpunkt.

Abends dann mit Paul, den Bruder eines Freundes, einen Niederlaender auf der Arbeit im Herzen Reykjavik abgeholt. Macht ein Intership fuer 6 Monate als "Useability Designer" in ner Werbeagentur" Hoechst interessant mit ihm ueber das Arbeitsleben in Island zu plaudern.

Wir hatten danach noch ein "Sandwich" a la Subway bei nem lokalen Dealer ("Nonni") fuer 10 Euro und weil Geldausgeben soviel Spass macht, mein erstes Bier im Pub ... 750 ISK SIEBENHUNDERTFUENFZIG KRONEN!

Das teuerste Bier meines Lebens! Achso, schlappe 6,50 Euro fur nen scheiss Lager! Koennte letztes Jahr noch mehr gewesen sein, vermute so um die 9 Euro, da die ISK in den letzten Wochen gecrasht ist.

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half past selber schuld, (freunde und mitbewohner) haben jetzt auch feine shirts etc kreiert! schnell im shop nachschauen und zwar hier!




will das "robots in luv" und "angry bagger" shirt in S haben .... und wenn ihr lust habt, macht doch wirklich ein "save the whales" shirt, ilanit?